Reptilien und Amphibien
Farbenfrohe Morphen
Farbmorphen bei Reptilien
Auch die Reptilienzucht ist äußerst lukrativ und präsentiert in der Morphenzucht speziell designte Reptilien in vielen Farb-Varianten, Gestalten und Mustern, die teilweise keinem Wildtypus mehr zuzuordnen sind. Zuchtbedingte Erkrankungen werden dabei verantwortungslos weitgehend ignoriert und zahlreich weiter verbreitet. Darunter fallen etwa schuppenlose Reptilien oder Zeichnungsmutationen: Sie sind der UV-Strahlung schutzlos ausgeliefert, ihre Thermoregulation und der Wasserhaushalt sind empfindlich gestört oder ihre Kommunikation untereinander samt Fortbewegung sind erheblich eingeschränkt.
Farbmorphen bei Amphibien
Auch der Gestaltungswahn der Menschen für Amphibien ist enorm groß. Tierschutzrelevante Literatur über zuchtbedingte Erkrankungen von Morphen gibt es aber kaum. Aufklärung, weitere Erkenntnisse und klare Definitionen zuchtbedingter Beeinträchtigungen sind daher dringend notwendig. Für eine verantwortungsvolle Zucht bedarf es außerdem klare Handlungsoptionen für die Vollzugsbehörden.
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Ein kleiner Anfang ist noch zu wenig
Mittlerweile werden auch unter den Haltern, Züchtern und Börsenveranstaltern Zuchtverbote für bestimmte Farbmorphen kontrovers diskutiert – konkrete Maßnahmen oder gesetzliche Verbote bleiben bislang aber die Ausnahme. Immerhin hat die Schweiz schon vor einigen Jahren die Zucht von Geckos mit dem Enigma-Syndrom (neurologische Störung) verboten und die Terra-Expo Börse in Zürich schließt die Ausstellung und den Verkauf von schuppenlosen Reptilien aus.
Die Herpetologische Gesellschaft in Großbritannien schloss schließlich das Anbieten von Spider-Farbmorphen auf ihren Börsen aus, während in Deutschland einige Veranstalter in ihren Börsenordnungsverweisen lediglich auf den Qualzucht-Paragraphen im Tierschutzgesetz verweisen.
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