Das Gründungsteam

Wir sind ehrenamtlich engagierte Tierärztinnen und Tierärzte, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Biologinnen und Biologen, Pathologen, Informatiker und Designer, die sich gegen das Leid von Defekt-/Qualzuchten und für das Wohl der Tiere einsetzen.

Im Tierschutzausschuss der Berliner Tierärztekammer entstand zunächst die Idee, Merkblätter zu Qualzucht-Symptomen für die Veterinärämter zur Verfügung zu stellen. Bald wurde eine Arbeitsgruppe gebildet und die Aufstellung der Datenbank Qualzucht-Evidenz Netzwerk (QUEN) fand ihren Anfang. Diese Plattform soll Veterinärämter, Verwaltungen, Gerichte und Gesetzgeber mit wichtigen Informationen für den Vollzug unterstützen – schließlich aber auch Ergebnisse anderer Arbeitsgruppen im In- und Ausland darstellen.

Das Team zu Beginn: Präsidentin der Tierärztekammer Berlin, Deutsche juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht (DJGT), Tierschutzombudsstelle-Wien (TOW), Schweizer Tierschutz (STS), Deutscher Tierschutzbund mit der Akademie für Tierschutz, Tierschutzbeauftragte der Bundesländer.

Das Team bis heute: Unter der Moderation der Tierschutzakademie hat sich dem Netzwerk eine weitere Gruppe aus den Niederlanden, Belgien, Österreich, Norwegen und der Schweiz angeschlossen. Sie unterstützen QUEN durch weitere Inhalte für die Website.

Um bei ständig steigender Nachfrage der Beratungsangebote gleichbleibende Qualität bieten zu können, mussten wir wachsen und haben im März 2023 dem losen Netzwerk mit der Gründung einer gGmbH eine andere Struktur gegeben.

Die Informationsdatenbank QUEN ist jetzt eines von mehreren Projekten der Qualzucht-Evidenz Netzwerk gGmbH.


Neben den ohnehin schon ehrenamtlich mitarbeitenden Expert:innen, hat QUEN einen wissenschaftlichen Beirat etabliert, der die Arbeit der Projekte QUEN Datenbank und  DiaQUEN beratend unterstützt.

Dem Beirat gehören folgende Personen an:

Foto: Jenny Fürstenau

Univ.-Prof. Dr. Achim Gruber leitet seit 2005 das Institut für Tierpathologie der Freien Universität Berlin. Neben seinen Aufgaben in der Ausbildung von Studierenden der Tiermedizin zählen die diagnostische Pathologie und die molekulare Pathologie zu seinen Schwerpunkten. Zur Aufklärung der Öffentlichkeit zum Thema Defektzuchten erschien sein Sachbuch „Das Kuscheltierdrama“. In seinem zweiten Buch „Geschundene Gefährten“ zeigt er zahlreiche Auswege und Lösungsvorschläge auf.

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Foto: Rolf K. Wegst

Univ.-Prof. Dr. Stephanie Krämer ist Tierärztin und seit 2017 im Fachbereich Veterinärmedizin an der Justus-Liebig-Universität in Gießen tätig. An der Professur für Tierschutz lehrt und forscht sie zu unterschiedlichsten Themen rund um den Tierschutz. Zu einem Schwerpunktthema ist dabei das Thema Qualzucht geworden. Gleich mehrere Doktorand:Innen bearbeiten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus und wollen so auch ihren Beitrag zur Beendigung dieses überflüssigen Leids leisten.

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Foto: o.A.

Dr. med. vet. Anna Laukner ist Fachtierärztin für öffentliches Veterinärwesen und Fachtierärztin für Tierschutz. Nach 15 Jahren als praktische Tierärztin ist sie seit 2012 als Amtstierärztin tätig. Daneben beschäftigt sie sich seit ihrer Dissertation zur Farbgenetik beim Hund intensiv mit diesem Spezialthema und hat seit 1992 zahlreiche Fachartikel sowie mit zwei Ko-Autoren ein Standardwerk über Farbgenetik verfasst. Außerdem referiert sie in Deutschland und der Schweiz regelmäßig für Zuchtverbände, Züchter und Tierärzte zu diesem Thema, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Aufklärung bezüglich farb-assoziierter Gesundheitsrisiken liegt.

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Foto: DJGT

Dr. jur. Christoph Maisack ist 1.Vorsitzender der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht (DJGT) e.V. und Richter a.D.. Er ist Mitherausgeber des bekannten, gerade in 4. Auflage erschienenen Kommentars zum Tierschutzgesetz aus dem Vahlen-Verlag und hat vielfach zu tierschutzrechtlichen Themen publiziert. Zudem hat er im Land Baden-Württemberg als Stellvertreter der Landestierschutzbeauftragten und anschließend im Büro der Landestierschutzbeauftragten Hessens die Landestierschutzbeauftragten mit seiner juristischen Expertise unterstützt.

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Foto: Klinik für Kleintiere, Universität Leipzig

Univ.-Prof. Dr. med. vet. Gerhard Oechtering ist seit 1994 Direktor der Klinik für Kleintiere an der Universität Leipzig. Er operiert seit über 35 Jahren Tieren mit brachyzephalen Fehlbildungen. 2002 gründete er eine multidisziplinäre Forschungsgruppe-Brachyzephalie. 2005 eröffnete die Leipziger Klinik eine einzigartige tiermedizinische Hals-, Nasen- und Ohrenabteilung (HNO) in der 10 spezialisierte Tierärztinnen und Tierärzte arbeiten. Die HNO-Abteilung erhält Überweisungen aus ganz Europa, Großbritannien und den USA. Er ist regelmäßig eingeladener Referent von Tierarztverbänden und Hundezuchtvereinen in Europa, den Vereinigten Staaten und in Asien und hält Vorträge über durch Zucht verursachte Fehlbildungen, besonders zu Brachyzephalie und Miniaturisierung. Unter seiner Leitung wurden in Leipzig wegweisende neue endoskopische minimalinvasive Operationsmethoden zur Linderung von Atemnot durch zuchtbedingte Fehlbildungen der oberen Atemwege entwickelt.


Realisierung, Aufbau, Aktualisierung und Erweiterung dieser Informationsplattform erfolgt mit Unterstützung von Mitgliedern des Netzwerks in Kooperation mit:

und den Tierschutzbeauftragten der deutschen Bundesländer:

„Die Tierschutzbeauftragten Deutschlands, namentlich der Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein freuen sich das Projekt „Qualzucht-Evidenz Netzwerk“ der Tierärztekammer Berlin als Kooperationspartner zu unterstützen. Die Erstellung einer Datenbank, die die Qualzucht bedingten Leiden, sowohl bei Heimtieren als auch Nutztieren auflistet, ist auch aus Sicht der Landestierschutzbeauftragten essentiell in der Umsetzung des §11b TierSchG. Besonders mehr wissenschaftliche Daten zu Qualzuchten im Nutztierbereich wären zu begrüßen.“ (Dr. Stubenbord, Sprecherin der LTB)

Weitere Unterstützer und Partner sind die Tierschutzombudspersonen Österreichs:

„Die Tierschutzombudspersonen Österreichs begrüßen und unterstützen das „Qualzucht-Evidenz-Netzwerk“. Das Zusammenführen von wissenschaftlichen Grundlagen, Rechtsprechung und einschlägigen Informationen zu Qualzuchtmerkmalen als Ursache von Leiden, Schmerzen und Schäden von Heimtieren wie auch Nutztieren ist überaus wertvoll und effektiv für die Umsetzung von bestehenden Regelungen zum Qualzuchtverbot und deren Weiterentwicklung nach dem anerkannten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Besonders wertvoll ist für uns auch die länderübergreifende Vernetzung, die die Möglichkeit bietet, eine einheitliche und möglichst breite Umsetzung des Qualzuchtverbots über Ländergrenzen hinweg zu erreichen.“